Mittelstands-Union Erlangen-Höchstadt

Winterempfang: "Die Erbschafts- und Schenkungssteuer muss weg."

v. li.nach re.: Peter Brehm, Lucie Pasenau und MU-Landesvorsitzender Sebastian Brehm

OBERLINDACH - „Die Erbschafts- und Schenkungssteuer muss weg.“ Darin waren sich Sebastian und Peter Brehm in ihrem Fazit einig. Die beiden tragen zwar den gleichen Namen, sind aber lediglich „Brüder im Geiste“, was ihre politische Einstellung anbelangt. 

Beim Winterempfang der Mittelstands-Union Erlangen-Höchstadt in der Acantus-Scheune trafen sie sich wieder einmal - Peter Brehm, Kreisvorsitzender der MU und Gastgeber, sein Gast Sebastian Brehm, MdB und MU-Landesvorsitzender, als kompetenter Referent in Sachen Wirtschafts- und Steuerpolitik. 

Bevor es zur Sache ging, genossen die überaus zahlreichen Mittelständler im weihnachtlich geschmückten Foyer der „Scheune“ den Flying Sektempfang“ mit kleinen Köstlichkeiten. 

Danach begrüßte Peter Brehm seine Gäste und es ging gleich zur Sache: „Wenn es nach den Grünen geht, sollen mittelständische Unternehmen bei einem Generationswechsel mit einem zusätzlichen Steuersatz von 25 Prozent auf den Wert des Unternehmens belastet werden.“ Dies sei eine massive Bedrohung für die Substanz des Mittelstandes. Damit werde jede Investition, die den Unternehmenswert verbessere, vom Staat wieder weggesteuert. Und die Erbschaftssteuer betreffe nicht die großen Konzerne, sondern die kleinen bis mittleren Unternehmen, die daran zugrunde gehen könnten.

MdB Sebastian Brehm hieb in die gleiche Kerbe und bezeichnete diese Steuer als Bürokratiemonster. Hier werde ein „Riesenaufwand“ für 9,2 Mrd. Euro Einnahmen betrieben, von denen 60 bis 70 Prozent in die Verwaltung gingen. 50 Finanzämter würden sich damit beschäftigen, so dass für den Staat lediglich ein knappes Drittel bliebe. Deshalb sei auch eine „neue heiße Debatte“ um die Erbschafts- und Schenkungssteuer entbrannt“, bis hin zum Verfassungsgericht. Brehm sprach von einer „Dummensteuer“, wenn man sich nicht kompetent beraten lasse. 

Es könne einem angst und bange werden, wenn es nicht zu Reformen komme. Wir hätten die höchsten Steuern der Welt, die gesenkt werden müssten. Obwohl die Steuereinnahmen des Staates immer mehr wurden, käme bei den Menschen immer weniger an. Außerdem dürfe es nicht hingenommen werden, dass ein Chef mit z. B. zehn Beschäftigten zwei Tage die Woche mit Bürokratie beschäftigt sei. Brehm gab den gespannt lauschenden Gästen noch wichtige Tipps, bevor es zum gemütlichen Teil des Abends mit einer reichhaltigen Speisekarte überging